Ein Gasherd für das Upendo-Heim

Die Angestellten und die Kinder des Upendo-Heims können aufatmen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit Unterstützung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung konnte die Beschaffung eines neuen Gasherdes realisiert werden. Dieser wurde erfolgreich installiert und ersetzt nun die Feuerstelle, an der zuvor mit Holz und Holzkohle gekocht wurde.

Heimleiter Afesso Ogenga führt den neuen Herd vor.

Es ist eine traurige Tatsache, dass in den meisten Entwicklungsländern noch immer mehr Kinder an Lungenentzündungen sterben als an Malaria, Durchfallerkrankungen und Masern zusammen. Verursacht werden diese und andere Atemwegserkrankungen hauptsächlich durch den Rauch offener Feuerstellen an den Kochplätzen. Auch für viele Frauen, die oftmals das Kochen übernehmen, ist die extrem starke Luftverschmutzung das größte Gesundheitsrisiko. Neben Lungenentzündungen ist der „Küchen-Smog“ auch verantwortlich für Schlaganfälle, den Grauen Star und die Entwicklung von Atemwegs-Krebs.

Unser Verein engagiert sich neben der Versorgung und Ausbildung der Kinder auch für die Umweltbildung und den angewandten Umweltschutz vor Ort. Aus diesem Grund begrüßten wir die Idee, in der Heimküche einen Gasherd zu installieren. Dessen Nutzung reduziert die Rauchbildung erheblich und trägt so zur Gesundheit der Köchinnen und Kinder bei. Außerdem werden so die knapper werdenden Holzressourcen der Region geschont.

Der Heimleiter Afesso Ogenga fuhr eigens in die Hauptstadt Dar es Salaam um sich über geeignete Geräte und deren Handhabung zu informieren. Schließlich müssen auf dem Herd tagtäglich die Speisen für mehr als 40 Personen zubereitet werden.

Die ersten Gerichte werden mit dem neuen Herd zubereitet.

Mittlerweile ist die Nutzung des neuen Herdes zur neuen Routine geworden. Die Angestellten und die Kinder freuen sich nicht nur über die saubere Luft, sondern auch darüber, dass das Hacken und Schleppen von Feuerholz der Vergangenheit angehört.

„Die Kleinsten werden sich eines Tages gar nicht vorstellen können, was das immer für ein Rauch in der Küche war“, sinniert die Heimköchin. Und lachend gibt sie zu, dass ihr anfangs auf dem neuen Herd der Ugali angebrannt ist. Der Vereinsvorsitzende Heidulf Masztalerz resümiert: „Es ist immer wieder bestärkend zu sehen, dass mit verhältnismäßig geringem Aufwand eine große Verbesserung erreicht werden kann.“