Schön, das Sie da sind! Wir möchten Sie hier über die Arbeit des Vereins Straßenkinder Tansania e.V. und unsere Fortschritte – Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen und ein sicheres Zuhause zu geben – informieren. Haben Sie Fragen oder möchten Sie uns unterstützen? Sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen sehr gerne persönlich weiter. Heidulf Masztalerz Vorsitzender
Zum Weltwassertag am 22. März 2019 machte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) auf seiner
Internetseite darauf aufmerksam, dass die Vereinten Nationen (UN) eine „Wasserdekade vom 22. März 2018 bis zum März 2028“ beschlossen hatten, die im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt:
– Verbesserung der Wissensverbreitung zum Thema Wasser und Gewässerschutz, einschließlich Informationen zu wasserbezogenen Nachhaltigkeitszielen;
– Stärkung der Kommunikationsmaßnahmen zur Umsetzung der wasserbezogenen Ziele.
Der Brite Angus Deaton erhielt den Nobelpreis für Wirtschaft 2015 für
seine bahnbrechenden Arbeiten zu Ungleichheit, Armut, Konsum und Sozialpolitik.
In seinen Veröffentlichungen kritisiert Deaton unter anderem die Entwicklungshilfe
von Staaten an Staaten, weil sie die Regierung des Empfängerlandes unabhängig
von den Wünschen der eigenen Bürger macht.
Deaton ist bei weitem nicht der einzige, der sich am Streit um das Für
und Wider der staatlichen Entwicklungshilfe beteiligt. Für alle Positionen gibt
es Befürworter und Gegner. Alle stimmen aber darin überein, dass
Entwicklungshilfe die Situation der Menschen in den Empfängerländern verbessern
muss.
Der Verein „Straßenkinder Tansania e.V.“ möchte sein Engagement nicht
nur als humanitäre Hilfe sondern auch als Entwicklungshilfe verstanden wissen. Die
Sicherung der Grundbedürfnisse von ehemaligen Straßenkindern wie Nahrung, ein
Dach über dem Kopf und medizinische Versorgung ist natürlich humanitäre Hilfe.
Die Finanzierung der Schulausbildung dieser Kinder und der
Berufsausbildung nach dem Ende der Schulzeit aber ist Entwicklungshilfe, die
direkt den Menschen zugutekommt und nicht über oft intransparente und ineffektive
staatliche Verteilungsstellen laufen muss. Dasselbe gilt für die Investitionen
in Anlagen zum Sammeln von Regenwasser, die der Verein zusammen mit der
Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit hat
bauen lassen, und die Finanzierung von Saatgut durch den Verein.
Die Nutzung des Wassers, das in den beiden kurzen Regenzeiten von
Zentral-Tansania aufgefangen wird, in Trockenperioden ist auch ein Beitrag zur
Schonung von Ressourcen, stärkt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ist
damit Entwicklungshilfe, die direkt bei den Menschen ankommt. „Deshalb hat der
Verein diesen Teil seiner Arbeit kürzlich auch in der vom Verband Entwicklungspolitik
Niedersachsen e.V. organisierten Ausstellung „Vor Ort für globale Gerechtigkeit“
vorgestellt“ erläutert Heidulf Masztalerz, der Vorsitzende des Vereins.
Die Kinder des Heims für ehemalige Straßenkinder in Kititimo (Tansania) bauen
mit dem Saatgut, das der Verein mit Spenden finanziert, auf den umliegenden
Flächen Mais, Hirse und Gemüse an. Diese Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt
wichtige Erfahrungen; denn in Tansania leben rund 80 Prozent der Bevölkerung
von der Landwirtschaft.
Der Verein wird auch in Zukunft beide Ziele verfolgen, humanitäre Hilfe
und direkte Entwicklungshilfe.