Straßenkinder Tansania e.V. auf der Gewerbemesse Gellersen

Die Gewerbemesse Gellersen ist für den Gründer und Vorsitzenden des Vereins „Straßenkinder Tansania e.V.“, Heidulf Masztalerz, eine Gelegenheit, den Verein und dessen Arbeit vor Ort in Tansania den Bürgern seiner Heimatgemeinde vorzustellen.

Als langjähriger Vizepräsident der Handwerkskammer Lüneburg-Stade hatte Heidulf Masztalerz an Projekten des Vereins Handwerksförderung Ost-Afrika e.V. (HOAV) mitgearbeitet. HOAV war aus der Zusammenarbeit des ökumenischen Landesarbeitskreises Handwerk und Kirchen in Niedersachsen hervorgegangen. In Tansania wurden in diesem Rahmen sechs handwerkliche Werkstätten aufgebaut, unter anderem in Singida, im wirtschaftlich und klimatisch (Halbwüste) benachteiligten Zentral-Tansania fernab der Touristenzentren. 2004 wurde Masztalerz anlässlich seines Besuchs einer dieser Werkstätten, des CAPU Workshops in Singida, auf ein Heim für Straßenkinder in Kititimo am Stadtrand von Singida aufmerksam gemacht. Dort lebten damals etwa 50 elternlose Straßenkinder, Jungen und Mädchen im Alter von 4 bis 16 Jahren, völlig auf sich alleine gestellt, ohne Betreuung. Diese unhaltbaren Zustände bewegten Masztalerz, Unterstützung für die Kinder zu organisieren. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er mit zehn Gleichgesinnten, überwiegend Handwerker-Kollegen, den Verein „Straßenkinder Tansania e.V.“. Mit Unterstützung des Vereins erhielten die Straßenkinder eine Schul- und anschließend eine  Berufsausbildung. Später ergaben sich darüber hinaus Unterstützungen für ein weiteres Heim für elternlose Kinder  in Singida, dem Upendo-Heim, und für einen Kindergarten in Iambi bei Singida.

Heute hat der Verein etwas über 100 Mitglieder, von denen 30 in der Stadt oder im Landkreis Lüneburg leben. Die ganz überwiegende Mehrzahl der Mitglieder sind immer noch Handwerker-Kollegen. Das Motto „Das Handwerk hilft Straßenkindern in Tansania“ trifft auch nach über 10 Jahren immer noch zu.

Vom 14. – 15.04.2018 präsentiert sich der Verein bei der Gewerbemesse in Reppenstedt. Neben Informationsmaterial wird auch eine Diashow über die konkrete Arbeit des Vereins gezeigt.  Der Verein versteht seine Arbeit als nachhaltige Entwicklungshilfe, die direkt bei den Menschen ankommt und nicht Gefahr läuft in dunklen Kanälen zu versickern. Die Spenden kommen ohne Abzug sogenannter Verwaltungskosten den Straßenkindern in Singida direkt zu Gute.