Wo eine Schulausbildung keine Selbstverständlichkeit ist

Straßenkinder besuchen keine Schule. Ihnen geht es ums nackte Überleben. Etwas zu Essen zu finden, hat für sie höchste Priorität. Aber selbst wenn sie genügend zu essen hätten, es gibt niemanden, der ihnen Schuluniformen beschafft oder Lernmaterialien bezahlt.

Die Unterstützung des Heims für Straßenkinder in Singida durch den Verein „Straßenkinder Tansania e.V.“ aus Südergellersen hat den Kindern in den letzten Jahren ermöglicht, Schulen zu besuchen. Damit hat der gemeinnützige Verein  ein Hauptziel erreicht.

In den vergangenen Jahren haben alle Kinder aus dem Heim in Kititimo nach 7 Schuljahren die Primarschule abgeschlossen und den Sprung auf die Sekundarschule geschafft. Dies ist wichtig. Der erfolgreiche Abschluss der vierjährigen Sekundarschule wird nämlich nicht nur von der tansanischen Regierung, sondern auch von der staatlichen Berufsausbildungsbehörde VETA als wünschenswerte Voraussetzung für eine Berufsausbildung erachtet, auch in handwerklichen Berufen.

Mit einer handwerklichen Berufsausbildung können die Jugendlichen, vor allem die Mädchen, ihr Leben selbst gestalten und sind in vielen Fällen nicht mehr  willkürlichen Handlungen ausgesetzt.

So konnten in diesem Jahr zwei Mädchen die Ausbildung zur Schneiderin mit einer Prüfung abschließen und erhielten vom Verein aus Spendengeldern eine Nähmaschine, einschließlich der notwendigen Nähutensilien.