Wasser

Zum Weltwassertag am 22. März 2019 machte das Bundesministerium für Umwelt, Na­turschutz und nukleare Sicherheit (BMU) auf seiner

Internetseite darauf aufmerksam, dass die Vereinten Nationen (UN) eine „Wasserdekade vom 22. März 2018 bis zum März 2028“ beschlossen hatten, die im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt:

– Verbesserung der Wissensverbreitung zum Thema Wasser und Gewässerschutz, ein­schließlich Informationen zu wasserbezogenen Nachhaltigkeitszielen;

– Stärkung der Kommunikationsmaßnahmen zur Umsetzung der wasserbezogenen Zie­le.

Laut BMU „fordern die Vereinten Nationen Regierungen wie Zivilgesellschaft auf, sich durch Aktionen und Initiativen zur Information, zur Bildung, Aus- und Fortbildung für die Realisierung eines nachhaltigen Wasserressourcen- und Gewässermanagements einzusetzen.“

Der Verein Straßenkinder Tansania unterstützt gemäß seiner Satzung Einrichtungen für elternlose Straßen- und Waisenkinder und Kinder aus sozial schwachen Familien in der Stadt und Region Singida im wirtschaftlich benachteiligten Zentral-Tansania. In diesem Rahmen hat der Verein auch den Bau von Sammelanlagen für Regenwasser finanziert. Dadurch sollte der notorische Wassermangel im halbwüstenähnlichen Zentral-Tansania abgemildert und die langen Fußmärsche der Kinder zu Wasserstellen vermieden werden, die auf Kosten des Schulbesuchs gehen.

In den Sammelanlagen wird während der beiden kurzen Regenzeiten das Regenwasser aus Dachrinnen aufgefangen und in 20 Kubikmeter-Tanks geleitet.

Über 40.000 Liter Wasser stehen den Straßenkindern außerhalb der Regenzeiten so zur Verfügung.

Anfänglich wurden die Tanks vor Ort aus mit Maschendraht verstärktem Beton gebaut. Diese Tanks erwiesen sich aber leider als weniger haltbar als gewünscht. Die Reparaturen sind aufwendig und müssen von Spezialisten ausgeführt werden. PE-Tanks sind robust, haltbar und langlebig. Sie können vor den kurzen Regenzeiten ohne Probleme von Laien gereinigt werden. Bei zukünftigen Projekten wird der Verein wohl vorzugsweise PE-Tanks wählen. Im Upendo Heim für ehemalige Straßenkinder, das der Verein laufend unterstützt, besitzt vom Verein und der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung finanzierte Regenwassertanks. In Jambi wird zur Zeit eine Sammelanlage für einen Kindergarten erstellt. „Abgesehen davon, dass mit den Regenwasser-Sammelanlagen der Verbrauch an Leitungswasser reduziert werden kann, wird den Kindern ganz im Sinne der UN Wasserdekade ein Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften vermittelt“, erläutert der Gründer und Vorsitzende des Vereins Straßenkinder Tansania Heidulf Masztalerz.