Der Versuch, die Corona-Pandemie zu verlangsamen Nicht nur in Deutschland

Das Kennzeichen einer Pandemie ist, dass sich eine Infektions-krankheit beim Menschen länder- und kontinent übergreifend ausbreitet. Kein Land kann sicher sein, dass es vom Erreger der Krankheit verschont bleibt.

In Tansania ist die Zahl der diagnostizierten Erkrankungen am Coronavirus COVID-19 immer noch sehr gering. Die John Hopkins-Universität zählt 6 Fälle und noch keine Todesfälle. Es steht aber zu befürchten, dass es wegen der geringen Zahl an durchgeführten Tests eine hohe Dunkelziffer gibt.

Uns wurde nun berichtet, dass die tansanische Regierung als Vorsorgemaßnahme alle Primar- und Sekundarschulen für 30 Tage geschlossen hat, dass aber Universitäten und Kollegs geöffnet bleiben.

Der Verein Straßenkinder Tansania unterstützt zusammen mit einem Verein in Salzburg (Österreich) das Upendo-Heim für ehemalige Straßenkinder in der Stadt Singida, Zentral-Tansania. Singida liegt zwar abseits der touristischen Höhepunkte Tansanias, aber eine der Hauptverkehrsadern Afrikas von der Küste nach Ruanda führt durch Singida. Die Stadt liegt also nicht isoliert.

Das Upendo-Heim hat daher ab sofort folgende Maßnahmen getroffen:

  • Handdesinfektion beim Eintritt ins Upendo Home
  • Besucher werden nicht mehr eingelassen
  • Die Kinder wurden unter freiwillige Quarantäne gestellt
  • Das Personal soll so weit wie möglich nicht in die Stadt gehen. Eine Ausnahme gibt es für die Köchin, die auf dem Markt Lebensmittel einkaufen muss.

„Unser Verein ist sehr froh, dass die Leitung des Upendo-Heims diese beherzten Maßnahmen ergriffen hat,“ meint Heidulf Masztalerz, Gründer und Vorsitzender des Vereins Straßenkinder Tansania. „Die Hoffnung ist, dass dadurch Infektionen der Kinder und der Erwachsenen im Heim vermieden werden können, bis wirksame Behandlungen und/oder Impfungen zur Verfügung stehen.“

Heidulf Masztalerz

Vorsitzender