Schön, dass Sie da sind! Wir möchten Sie hier über die Arbeit des Vereins Straßenkinder Tansania e.V. und unsere Fortschritte – Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen und ein sicheres Zuhause zu geben – informieren. Haben Sie Fragen oder möchten Sie uns unterstützen? Sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen sehr gerne persönlich weiter.
Das Foto ist ein Schnappschuss von drei unserer Mädchen im Upendo Wohnheim in Singida/ Tansania: Anna (10), Chiku (14) und Muzna (10). Alle drei tragen Pullover, die in der Strickwerk-stätte von den älteren Mädchen hergestellt wurden.
Chiku ist viel zu klein für ihr Alter, ein Resultat von Vernachlässigung und Mangelernährung als kleines Mädchen. Ihre leibliche Mutter starb, ihr Vater heiratete wieder, aber die Stiefmutter zeigte kein Interesse an dem Mädchen und versorgte sie auch nicht. So landete Chiku auf der Straße und über Umwege 2017 im Upendo Wohnheim.
Auch Anna hat ihre Mutter verloren, vom Vater fehlt jede Spur und die Großmutter war überfordert mit der Betreuung des Mädchens. Auch sie kam 2017 ins Upendo Wohnheim. Muzna hat noch Eltern, aber sie sind alt und ohne Einkommen. Armut führte zu Vernachlässigung, Muzna lief von Zuhause weg, musste auf der Straße Erfahrungen mit Missbrauch machen und kam 2016 ins Wohnheim für Straßenkinder.
Die drei Mädchen haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Anna und Muzna sind in der vierten Klasse, gehen gerne in die Schule und haben gute Noten. Chiku fällt das Lernen schwer, besucht eine Sonderschule und braucht viel Unterstützung und Geduld von HeimmitarbeiterInnen und LehrerInnen. Alle drei Mädchen gehen am Samstag in die Kunsthandwerkklasse im Upendo Wohnheim. Hier lernen sie Armbänder und Kettchen aus Perlen (sog. Beads) herzustellen, die in Tansania sehr beliebt sind.
Anna und Muzna sind noch klein, man übernimmt damit eine Verantwortung für viele Jahre. Ihre finanzielle Unterstützung unserer Arbeit in Tansania sorgt dafür, dass wir den Mädchen auch in Zukunft ein Zuhause, eine gute Ausbildung und eine Perspektive bieten können!
Sie wollen mehr über den Verein Straßenkinder Tansania e.V. erfahren oder unsere Arbeit unterstützen? Kontaktieren Sie gerne unseren 1. Vorsitzenden Heidulf Masztalerz
Luzia Amon (Koordinatorin Salzburg-Singida “Upendo Home”) und Detlef Fehrmann (Schatz- und Pressewart Straßenkinder Tansania e.V.)
Der Verein Straßenkinder Tansania e.V. hat mit Ihren Spenden und Mitgliedsbeiträgen ein Schulprojekt in Singida (Tansania) umgesetzt. Drei neue Klassenräume für die Berufsbildungs-stätte SabaSaba für junge Menschen mit Behinderung wurden neu gebaut.
Obwohl die tansanische Regierung seit 2010 ein Gesetz zur Umsetzung der Inklusion veröffentlicht hat, ist die Lage dieser Menschen mit Behinderung dort nach wie vor katastrophal.
In Tansania haben die meisten Kinder mit Behinderung keinen Zugang zu Bildung und Lehrer oft keine ausreichende Ausbildung für das erfolgreiche Unterrichten. Auch ist die Ursache der Behinderung oft nicht bekannt – daher wird „Hexerei“ vermutet.
Der tansanische Staat hat einige Maßnahmen zur Förderung der Schul- und Berufsausbildung für Menschen mit Behinderung angeschoben. Dies reicht jedoch bei Weitem nicht aus. Die Bildungseinrichtung SabaSaba bietet Berufsbildungskurse für den betroffenen Personenkreis im Alter von 15 bis 35 Jahren an und hat sich hilfesuchend an unseren Verein gewandt, um weitere Klassenräume zu errichten.
Nach eingehender Beratung im Vorstand des Vereins wurde der Bitte entsprochen und die Finanzierung des Projektes beschlossen.
Die Ausführung des Projektes gelang dem Verein auch mit großzügiger finanzieller Unterstützung der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung.
Nach fünfmonatiger Bauzeit fand die feierliche Übergabe des Schulgebäudes statt. Bereits im Vorfeld wurden die Berufsausbildungskurse für die jungen Menschen mit Behinderung konzipiert. Für jeweils zehn Personen stehen jetzt zusätzlich drei Klassenräume zur Verfügung.
Die Schulleiterin von SabaSaba, Frau Fatuma Malenga, hat entschieden, Kurse für die Berufe Friseur- und Kosmetikdienstleistungen sowie Elektro- und Solartechnik durchzuführen. Die Kosten für die Erstausstattung des Friseur- und Kosmetikkurses hat ebenfalls unser Verein übernommen. Damit leisten wir einen Beitrag zur Steigerung der Berufsbildungschancen auch für die weiterhin benachteiligten Mädchen.
Unsere Ansprechpartner in Singida sind von der Fertigstellung der Klassenräume begeistert. Das ist auch ein Ansporn für den Verein, weitere Projekte anzugehen.
Gemeinsam verändern – Perspektiven eröffnen – die Schwächsten schützen. Ob Sie sich für einen regelmäßigen oder einmaligen Beitrag entscheiden – jede Spende zählt. Mit dieser tragen Sie zu lebenswerten Bedingungen von Kindern und Jugendlichen in Armut bei. Vielleicht haben Sie sogar Lust, aktiv an der Vereinsarbeit teilzunehmen.
Sie wollen mehr über den Verein Straßenkinder Tansania e.V. erfahren oder unsere Arbeit unterstützen? Kontaktieren Sie gerne unseren 1. Vorsitzenden Heidulf Masztalerz oder gehen Sie auf unsere Homepage https://strassenkinder-tansania.info
Die Auswirkungen der weltweiten Klimaerwärmung sind auf dem afrikanischen Kontinent noch gravierender als bei uns in Europa. Nach einem Bericht der Weltbank werden die Klimaveränderungen in Ostafrika zu verringerten Regenfällen einerseits und aufgrund des steigenden Meeresspiegels zu heftigeren Fluten in den Küstenregionen andererseits führen.
Die noch geringeren Regenfälle werden insbesondere in Zentral-Tansania in den nächsten Jahrzehnten zu erheblichen Wanderbewegungen führen. Die Menschen müssen mit ihrem Vieh für eine sichere Versorgung zum Beispiel in die Nähe des Viktoriasees umsiedeln. In der Folge wird ein Teufelskreis aus Überbevölkerung in den fruchtbareren Gebieten und eine weitere Austrocknung der bisher schon dünn besiedelten Gebiete in Gang gesetzt.
Auch um diesen Trend entgegenzuwirken, hat Deutschland mit Tansania ein Abkommen über die Förderung der Biodiversität abgeschlossen. Das afrikanische Land erhält 45 Mio. €, unter anderem zur Verbesserung der nachhaltigen Wasserversorgung in den gefährdeten Gebieten.
Darüber hinaus hat die Europäische Union mit den afrikanischen Staaten ein Investitionspaket für die Förderung der Infrastruktur auf dem schwarzen Kontinent über 150 Milliarden € vereinbart. Zum Beispiel Projekte zur nachhaltigen Stromgewinnung und -verteilung oder zur Herstellung von grünem Wasserstoff erhalten damit die notwendigen Anschubfinanzierungen. Auf längere Sicht wirken diese Maßnahmen sich nicht nur klimaschonend in Afrika aus, sondern zahlen auch auf die weltweite Eindämmung der Klimaerwärmung ein.
Auch unser Verein unterstützt seit Jahren Maßnahmen zur Regenwassergewinnung in unserem Fördergebiet in Singida in Zentral-Tansania. Das Wohnheim Upendo für Straßenkinder profitiert von dem in Tanks aufgefangenen Regenwasser. Sie nutzen es unter anderem zur Versorgung der Kühe, Ziegen und Hühner.
Im letzten Jahr wurde das Projekt „Gaskocher“ für Upendo realisiert. Das tägliche Kochen mit Gas statt mit Holz verhindert, dass weiterhin Bäume im Umfeld des Wohnheimes gefällt werden. Bäume sind ein wichtiger Faktor, das Land auch in dieser eher trockenen Gegend für den Ackerbau fruchtbar zu halten.
Wir planen zurzeit auch die Bildungseinrichtung für behinderte junge Menschen in Singida, Sabasaba, mit einem Gaskocher auszustatten.
Sie wollen mehr über den Verein Straßenkinder Tansania e.V. erfahren oder unsere Arbeit unterstützen? Kontaktieren Sie gerne unseren 1. Vorsitzenden Heidulf Masztalerz oder gehen Sie auf unsere Homepage >>> https://strassenkinder-tansania.info
„Wie wunderbar ist es doch, dass niemand auch nur einen einzigen Augenblick warten muss, um die Welt zu verbessern.“ Dieses Zitat aus dem Tagebuch von Anne Frank stellte Steffen Gärtner, Samtgemeindebürgermeister Gellersen, an den Beginn der Ehrung der Ehrenamtlichen im Gemeindehaus in Reppenstedt.
Darunter war auch unser erster Vorsitzender, Heidulf Masztalerz aus Südergellersen. Er wurde für sein schon 17 Jahren andauerndes unermüdliches Engagement zum Wohl von so vielen Straßenkindern in Tansania geehrt und mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.
Heidulf Masztalerz hat als langjähriger Vizepräsident der Handwerkskammer Lüneburg – Stade an Projekten der Handwerksförderung Ost-Afrika e.V. mitgearbeitet. In diesem Rahmen wurden in Tansania Anfang der 2000er Jahre sechs handwerkliche Werkstätten aufgebaut, unter anderem in Singida, im wirtschaftlich und klimatisch benachteiligten Zentral-Tansania.
2004 wurde Heidulf Masztalerz anlässlich des Besuchs einer dieser Werkstätten in Singida auf ein Heim für Straßenkinder in Kititimo am Stadtrand von Singida aufmerksam gemacht. Dort lebten damals etwa 50 Straßenkinder, Jungen und Mädchen im Alter von 4 bis 16 Jahren, völlig auf sich alleine gestellt, ohne Betreuung. Diese unhaltbaren Zustände bewogen ihn, Unterstützung für diese Kinder zu organisieren. Gleich nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er mit zehn Gleichgesinnten, überwiegend Handwerker-Kollegen, den Verein Straßenkinder Tansania e.V.. Mit dem Aufruf „Das Handwerk hilft den elternlosen Straßenkindern in Tansania“ kamen bald die ersten Geldspenden zusammen.
In dem von unserem Verein gegründeten Kinderwohnheim fanden zu Anfang ca. 40 Straßenkinder nicht nur ein Dach über dem Kopf und wurden versorgt. Sie hatten endlich die Möglichkeit (und Pflicht) zur Schule zu gehen. Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen nach Abschluss der Primärschule eine Berufsausbildung oder die Möglichkeit, weiterführende Schulen oder bei besonderer Begabung Universitäten zu besuchen.
„Den Unterstützern des Wohnheims ist es genauso wichtig wie der Leitung des Heims, dass die jungen Leute ihre vielfältigen Veranlagungen weiter entwickeln können. Die bloße Sicherung der Grundbedürfnisse ist das Fundament auf dem wir dafür sorgen, dass die jungen Menschen gut ausgebildet werden, sodass das tansanische Volk auf die Talente der Straßenkinder nicht verzichten muss“, erläutert Heidulf Masztalerz.
In diesem Sinne hat der 83jährige mit unermüdlichem Engagement unsere Anliegen bei Mitbürgern, Unternehmen sowie öffentlichen Stellen vertreten und für Mitglieder und Spenden geworben. Mit den Mitgliedsbeiträgen und Spenden konnte unser Verein über all die Jahre das Wohnheim finanzieren und darüber hinaus Investitionen wie z.B. für Regenwassersammelanlagen tätigen.
Auch Rückschläge wie die behördliche Schließung des Kinderwohnheims in Kititimo konnten seinen Tatendrang zur Verbesserung der Lebenssituation so vieler Straßenkinder nicht bremsen. Zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern wurden Lösungen gesucht und Wege gefunden. Die minderjährigen Kinder konnten in einem anderen Wohnheim, dem Upendo Home unterkommen und sind dort gut versorgt.
Seit 2020 ist in Singida ein Streetworker für Straßenkinder, die aus Kapazitätsgründen nicht im Wohnheim leben können, aktiv und unterstützt sie mit Nahrung, Kleidung und Ausbildungsmöglichkeiten.
Das jüngste von Heidulf Masztalerz initiierte Projekt ist der Bau von drei neuen Klassenräumen für die Bildungseinrichtung für behinderte junge Menschen SabaSaba in Singida. So werden die Voraussetzungen geschaffen, dass weitere dringend benötigte Ausbildungskurse angeboten werden können.
Heidulf Masztalerz lebt täglich die Aufforderung des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck an uns Bürgerinnen und Bürger: „Seid nicht nur Konsumenten. Ihr seid Bürger, das heißt Gestalter, Mitgestalter. Wem Teilhabe möglich ist und wer ohne Not auf sie verzichtet, der vergibt eine der schönsten und größten Möglichkeiten des menschlichen Daseins: Verantwortung zu leben.“
Die Vereinsmitglieder und besonders der Vorstand sind sehr dankbar, dass sich unsere „Lokomotive“ Heidulf Masztalerz so tatkräftig, ideenreich und Tag für Tag für die Ziele unseres Vereins engagiert und einbringt. Wir hoffen, dass er noch viele Jahre für das Wohl der Straßenkinder in Tansania wirken kann.
Sie wollen mehr über den Verein Straßenkinder Tansania e.V. erfahren oder unsere Arbeit unterstützen? Kontaktieren Sie gerne unseren 1. Vorsitzenden oder gehen Sie auf unsere Homepage https://strassenkinder-tansania.info
Die Angestellten und die Kinder des Upendo-Heims können aufatmen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit Unterstützung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung konnte die Beschaffung eines neuen Gasherdes realisiert werden. Dieser wurde erfolgreich installiert und ersetzt nun die Feuerstelle, an der zuvor mit Holz und Holzkohle gekocht wurde.
Es ist eine traurige Tatsache, dass in den meisten Entwicklungsländern noch immer mehr Kinder an Lungenentzündungen sterben als an Malaria, Durchfallerkrankungen und Masern zusammen. Verursacht werden diese und andere Atemwegserkrankungen hauptsächlich durch den Rauch offener Feuerstellen an den Kochplätzen. Auch für viele Frauen, die oftmals das Kochen übernehmen, ist die extrem starke Luftverschmutzung das größte Gesundheitsrisiko. Neben Lungenentzündungen ist der „Küchen-Smog“ auch verantwortlich für Schlaganfälle, den Grauen Star und die Entwicklung von Atemwegs-Krebs.
Unser Verein engagiert sich neben der Versorgung und Ausbildung der Kinder auch für die Umweltbildung und den angewandten Umweltschutz vor Ort. Aus diesem Grund begrüßten wir die Idee, in der Heimküche einen Gasherd zu installieren. Dessen Nutzung reduziert die Rauchbildung erheblich und trägt so zur Gesundheit der Köchinnen und Kinder bei. Außerdem werden so die knapper werdenden Holzressourcen der Region geschont.
Der Heimleiter Afesso Ogenga fuhr eigens in die Hauptstadt Dar es Salaam um sich über geeignete Geräte und deren Handhabung zu informieren. Schließlich müssen auf dem Herd tagtäglich die Speisen für mehr als 40 Personen zubereitet werden.
Mittlerweile ist die Nutzung des neuen Herdes zur neuen Routine geworden. Die Angestellten und die Kinder freuen sich nicht nur über die saubere Luft, sondern auch darüber, dass das Hacken und Schleppen von Feuerholz der Vergangenheit angehört.
„Die Kleinsten werden sich eines Tages gar nicht vorstellen können, was das immer für ein Rauch in der Küche war“, sinniert die Heimköchin. Und lachend gibt sie zu, dass ihr anfangs auf dem neuen Herd der Ugali angebrannt ist. Der Vereinsvorsitzende Heidulf Masztalerz resümiert: „Es ist immer wieder bestärkend zu sehen, dass mit verhältnismäßig geringem Aufwand eine große Verbesserung erreicht werden kann.“