Kinderrechten muss eine höhere Priorität eingeräumt werden

Im Juni 2019 hat eine Initiative von Kinderhilfsorganisationen  Regierungen zu mehr Engagement für Kinder aufgefordert.

Es geht der Initiative vor allem um die Durchsetzung von Kinderrechten, nicht nur in Kriegs- und Krisengebieten oder in Ländern, in denen eine ausreichende Versorgung mit Wasser oder Lebensmitteln nicht sichergestellt ist, sondern auch in einem funktionierenden Rechtsstaat wie die Bundesrepublik Deutschland.

„Ein Viertel der Weltbevölkerung ist jünger als 18 Jahre. Diese zwei Milliarden Kinder und Jugendliche haben ein Recht, gesund und friedlich aufzuwachsen, sich zu bilden und sich für ihre Anliegen zu engagieren“, sagte Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland.

Die Initiative hat jede Unterstützung verdient und leider auch bitter nötig. Die Verbesserungen, die sie völlig zu Recht fordert, erreicht aber einen Teil der Kinder nicht: Straßenkinder.

Helfen Sie mit! Die Strassenkinder danken es Ihnen!
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Wasser

Zum Weltwassertag am 22. März 2019 machte das Bundesministerium für Umwelt, Na­turschutz und nukleare Sicherheit (BMU) auf seiner

Internetseite darauf aufmerksam, dass die Vereinten Nationen (UN) eine „Wasserdekade vom 22. März 2018 bis zum März 2028“ beschlossen hatten, die im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt:

– Verbesserung der Wissensverbreitung zum Thema Wasser und Gewässerschutz, ein­schließlich Informationen zu wasserbezogenen Nachhaltigkeitszielen;

– Stärkung der Kommunikationsmaßnahmen zur Umsetzung der wasserbezogenen Zie­le.

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Die UNESCO schlägt Alarm

264 Millionen Kinder und Jugendliche ohne Zugang zu Bildung und was dagegen unternommen werden kann

Regierungen weltweit haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 bestimmte Globale Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dazu gehört auch ein Bildungsziel nämlich “bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherzustellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen zu fördern”. Die UNESCO koordiniert und berichtet über die Umsetzung dieses Ziels in einem jährlichen Weltbildungsbericht. Der Bericht für 2017/2018 ist kürzlich veröffentlicht worden.

Danach haben weltweit 264 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren keinen Zugang zu Bildung. Selbst bei den Kindern, die eine Schule besuchen, sind die Abschlussraten weiterhin gering. Straßenkinder sind von Bildung und Ausbildung komplett abgeschnitten. Die UNESCO geht mit den Regierungen hart ins Gericht, auch deswegen weil – unter anderem  – Perspektivlosigkeit und Missachtung die Ursache für viele Probleme in dieser Welt sind, die bis nach Europa ausstrahlen..

Der Verein Straßenkinder Tansania unterstützt mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen ein Heim für ehemalige Straßenkinder in Singida (Zentral-Tansania). Dort werden nicht nur die Grundbedürfnisse der Kinder wie Nahrung, Obdach und medizinische Betreuung befriedigt, es geht dem Verein vor allem auch darum, dass diese Kinder die Schule besuchen und nach der Schule eine Berufsausbildung erhalten. An der Qualität der staatlichen Schule kann der Verein leider nichts verbessern. Trotzdem, ein aus UNESCO-Sicht kleiner aber aus der Sicht des Vereins ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Bildungssituation.

„Wir haben ehemalige Straßenkinder zu einem Schulabschluss und einer Ausbildung zum Verwaltungsfachmann, zur Schneiderin, zum Maurer oder Klempner verholfen. Was wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt, ist uns Antrieb genug, unsere Arbeit mit dem Upendo-Heim für ehemalige Straßenkinder fortzusetzen.“ erläutert der Gründer und Vorsitzende des Vereins Heidulf Masztalerz.

Straßenkinder und Sport

Wie auch bei Straßenkindern wichtige Kompetenzen entwickelt werden können

Das Bauchgefühl sagt uns schon, dass sich Sport positiv auf die Entwicklung von Kindern auswirkt. Tatsächlich lässt sich belegen, dass z.B. Fußball für Kinder und Jugendliche aber noch viel mehr bedeutet als nur sportlichen  Erfolg.  Die  positiv  besetzen  Spielregeln  der  Gesellschaft  wie  Teamfähigkeit, Fairness und Toleranz zeichnen den Fußball im Idealfall aus. In einer Veröffentlichung des Instituts für Arbeit und Technik (Gelsenkirchen) wird dargelegt, wie die so genannten Life Skills in der Definition der WHO, nämlich Entscheidungsfähigkeit, Problemlösen, Kreatives und Kritisches Denken, Kommunikative Fähigkeiten,  Zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstwahrnehmung, Empathie, Stressbewältigung und nicht zuletzt Umgang mit Emotionen, durch Sport gefördert werden.

Der Verein Straßenkinder Tansania e.V. fördert mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden das Upendo Heim für ehemalige Straßenkinder in Singida (Tansania). Die Kinder und Jugendlichen in diesem Heim erhalten nicht nur das Notwendigste zum Überleben (Unterkunft, Verpflegung, Betreuung, medizinische Hilfe), sie werden auch in die Lage versetzt, zum ersten Male oder wieder eine Schule besuchen zu können.

Die Betreuer des Upendo Heims haben sich zum Ziel gesetzt, die Kinder und Jugendlichen zu vollwertigen und respektierten Mitgliedern der Gesellschaft zu machen, nicht ganz einfach, da viele keine Familie haben oder einem Clan zugehören, der sie unterstützt.

Bei den Bemühungen der Betreuer hilft definitiv, dass die Kinder und Jugendlichen Zeit eingeräumt bekommen, in der sie auf dem Gelände des Heims Sport treiben können. Die Fußballmannschaft spielt sogar gegen andere Mannschaften aus Singida.

„Ich bin hocherfreut, dass den Kindern und Jugendlichen bei aller Disziplin, die im Heim gefordert wird, spielerisch soziale Kompetenzen vermittelt werden“, sagt Heidulf Masztalerz, Gründer und Vorsitzender des Vereins. „Und wir sind stolz, dass wir dies mit unserer finanziellen Unterstützung möglich machen.“